Deos ohne Aluminium
Aluminiumsalze sind seit vielen Jahren und immer wieder in aller Munde - Deos ohne Aluminium sind die Alternative. Als Inhaltsstoff vieler Deodorants verhindern Aluminiumsalze, dass man schwitzt und somit müffelt. Eigentlich klingt das doch wahnsinnig genial. Gleichzeitig gibt es viele Studien, die belegen, dass Aluminiumsalze unserer Gesundheit nicht zuträglich sind. Und es gibt ebenso Studien, die das Gegenteil besagen. Aber was stimmt denn nun?
Was sind Aluminiumsalze überhaupt?
Aluminium ist ein chemisches Element, das sehr häufig auf unserer Erde vorkommt. Es handelt sich um ein Leichtmetall.
Unser „Aluminiumsalz“ heißt offiziell „Aluminiumchlorhydrat“. Es ist ein Gemisch von Salzen (d.h. chemischen Verbindungen) von Aluminium, Chlor und Hydroxid (eine Verbindung aus Sauerstoff und Wasserstoff). Aluminiumsalze werden chemisch hergestellt.
Wo überall finden sich Aluminiumsalze?
Aluminiumsalze finden sich nicht nur in verschiedenen Deodorants. Zu finden sind sie ebenfalls in anderen kosmetischen Produkten wie zum Beispiel Nagellacken, Wimperntuschen, Zahnpasta, Lippenstiften oder Eyelinern. Zudem nehmen wir Aluminium über die Nahrung, über Aluminiumdosen, Alufolie, Geschirr aus Aluminium oder auch Wasser auf.
Sind Aluminiumsalze schädlich?
Prinzipiell können Aluminiumsalze in hohen Dosen den Körper schädigen. Die Dosis macht hier – wie so oft – das Gift. Aluminium kann sich in Organen ablagern. Die Ausscheidung von Aluminium ist schwierig. Zudem sind Aluminiumsalze in höheren Dosen ätzend. Daher kann es bei der Verwendung von Deodorants mit Aluminiumsalzen auch zu Hautreizungen oder Entzündungen kommen.
Es gibt Studien, die einen Zusammenhang zwischen Aluminiumsalzen und Brustkrebs herstellen, zum Beispiel eine Studie aus der Schweiz von der „Clinique des Grangettes“ (den Link dazu findest du am Ende des Blogbeitrags).
Gleichzeitig gibt es aber auch Studien, die besagen, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für derlei Theorien gibt. Diese besagen auch, dass Kosmetika mit Aluminiumsalzen als sicher angesehen werden können, zumal bei Deodorants die Haut als zusätzliche Barriere wirkt und vermutlich wenige Aluminiumsalze durch die Hautschranke in den Körper dringen.
Das heißt? Für mich persönlich bedeutet das: bewusst z.B. auf Alufolie verzichten (speziell bei sauren und säurehaltigen Lebensmitteln), Kosmetika auf Inhaltsstoffe checken und vielleicht auch viel und laut darüber diskutieren – damit es demnächst eindeutige Studien gibt und Aluminium nicht mehr „körpernah“ verwendet wird.
Warum werden überhaupt Aluminiumsalze in Deos eingesetzt?
Aluminiumsalze bewirken, dass der umliegenden Haut Wasser entzogen wird und sich somit unsere Schweißdrüsen zusammenziehen.
Sie funktionieren somit quasi wie ein „Stöpsel“, der den Schweiß und Talg nicht nach außen dringen lässt und fungieren somit als Schweißhemmer.
Natürliche Alternativen
Es gibt Alternativen zu Deos inklusive Aluminiumsalzen, wenn man gerne darauf verzichten möchte.
Deo selber machen
Du kannst dir gesunde Deos ganz einfach selbst herstellen und nebenbei - wenn du magst bzw. es brauchst - Schweißhemmertees trinken.
Rezept für ein flüssiges Deo zum Aufsprühen
Du brauchst
- 100ml Wasser
- Schale einer halben Bio-Zitrone
- Schale einer halben Bio-Orange
- 1 Teelöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Orangensaft
- ½ bis 1 Teelöffel Natron
- Eventuell ein paar Tropfen ätherisches Öl (z.B. Muskatellersalbei, Lavendel, Tanne)
- Feine Küchenreibe
- Glas mit Schraubdeckel
- Sprühflasche
So geht’s
Die Schalen der Zitrone bzw. Orange in ein Glas mit dem Wasser reiben, über Nacht ziehen lassen; am nächsten Tag abseihen und 1 Teelöffel ausgepressten Zitronensaft bzw. 1 Teelöffel Orangensaft und 1/2 Teelöffel Natron hinzufügen, eventuell mit ätherischem Öl ergänzen, alles gut vermengen und in eine Zerstäuberflasche füllen – fertig!
Rezept für einen Schweißhemmertee
Einen Teelöffel Salbei-, Walnuss- und Minzeblätter in ein Heferl geben und mit heißem Wasser übergießen, 7-10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, zugedeckt abkühlen lassen, 2-3x täglich genießen (nicht während der Schwangerschaft bzw. Stillzeit).Aluminiumfreie Deos
Natürlich kannst du dir auch einfach aluminiumfreie Deos kaufen. Ich biete zum Beispiel mein Cremedeo "Bio Axl Waxl" in drei verschiedenen Duftrichtungen an. Das im frischen Bio Axl Waxl enthaltene ätherische Öl des Lavendels beruhigt dich zusätzlich, sodass "Stressschwitzen" ein wenig reduziert wird.
Die „Umstellung“
Wenn du auf Deos mit Aluminiumsalzen verzichten möchtest – aus welchen Gründen auch immer, dann gib deinem Körper bitte ein wenig Zeit. Es wird ein paar Wochen dauern, bis die verschlossenen Schweißdrüsen wieder normal arbeiten.
Wenn du in dieser Zeit zu sehr schwitzt – und ja, der Körper passt sich meistens wieder an – dann verwende doch einfach Achselpads, die den Schweiß aufsaugen. Diese Pads gibt es auch als Mehrfachpads zu kaufen..
Weiterführende Infos
- Link zur Pressemitteilung der Studie aus der Schweiz von der „Clinique des Grangettes“
- Bundesministerium für Gesundheit: „Aluminium – Toxikologie und gesundheitliche Aspekte körpernaher Anwendungen“