Mein Gartenexperiment – Teil 1
Mein Gartenexperiment entstand vor einigen Jahren im Herbst 2016. Meine Freundin Maria und ich hatten damals eine intensive, lange und emotionale Diskussion. Es ging um den Winterschutz für unsere Garten- und Heilkräuterpflanzen. Du findest, das klingt nicht spektakulär???
AAABER – jedes Jahr aufs Neue verbringen wir Stunden und Stunden im Spätherbst damit, unsere Pflanzen in Töpfen an die Hausmauer bzw. ins Haus zu räumen, die Pflanzen mit Reisig abzudecken oder aber mit Wintervlies zu umwickeln. Auf der anderen Seite nehmen Krankheiten und Schädlinge im Garten zu und „bedrohen“ auch heimische Heilpflanzen.
Rund herum – in der „wahren“ Natur, schützt keiner Bäume, Sträucher oder Heilkräuter. Und trotzdem gedeihen sie von Jahr zu Jahr. Gibt es da einen Zusammenhang? Werden die Pflanzen durch den ungeschützten Winter abgehärtet? Werden die Schädlinge (wie zum Beispiel gefrässige Nacktschnecken bzw. ihr Gelege) geschwächt und dezimiert, wenn sie nicht unter heimelig warmen Vliesschutz überwintern können? Klar – 2015 gab es überall viel Mehltau – zumindest in unserer Gegend. Aber meist behilft sich die Natur dann auch wieder selbst. Nur im Garten – da sprühen wir und spritzen und düngen. Selbstverständlich nur natürlich. Aber trotzdem.
Der Start
Und so beschloss ich, weniger Zeit ins "Überwintern" zu stecken. Ich will nicht lügen oder leugnen: klar habe ich alle „nicht frostharten“ Pflanzen ins Haus geräumt und ganz empfindliche wieder zur Hauswand oder unter das Vordach gestellt. Aber dennoch – weder Ribisel, Himbeeren, meine zarten und mir am Herzen liegende Damaszenerrosen, noch Zierpflanzen wie die Hortensien erfuhren irgendeinen Schutz. Auch die verblühten Pflanzen blieben einfach stehen – ganz so, wie es uns der Wald vormacht – was runterfällt schützt und nährt den Boden. Und das ist unser Experiment.
Was macht das mit den Pflanzen? Was davon wird kaputt? Gibt es Pflanzen, die gestärkt durch die Prozedur hervorgehen? Wird die Zahl der Nacktschnecken oder anderer Schädlinge reduziert?
Ich bin schon sehr gespannt! Und berichte im Frühjahr über den Zustand der Pflanzen nach dem kalten und schneereichen Winter!
Ich freue mich nach wie vor über Rückmeldungen – vielleicht hast du ja schon das gleiche Experiment gewagt und hast ebenfalls gute Ratschläge dazu.