Salbei - meine Pflanze des Monats September
Die letzten Herbstwochen sind zum Teil ja schon bitterkalt. Kennst du das auch? Dass der Hals umgehend zum Kratzen anfängt? Mir hilft die Zauberwaffe Salbei. Ich verwende ihn auf verschiedenste Art und Weise.
Verwendung
Die einfachste Möglichkeit ist, einen sehr starken Tee zu kochen (d.h. einen guten Teelöffel Salbei mit heißem Wasser übergießen und ihn zumindest 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen). Der Tee kann für Entzündungen im Mund und im Rachen mit Salz ergänzt werden, denn Salz ist ebenfalls entzündungshemmend. Ich gurgle diesen Tee mehrmals täglich. Und wenn ich unterwegs bin, leere ich das Ganze in ein kleines Sprühfläschchen – dann habe ich die Hilfe immer mit dabei. Noch einfacher ist natürlich, Salbeiblätter zu kauen.
Ende des Sommers, wenn der Salbei richtig üppig wächst, schneide ich mir immer einige Zweige vom Strauch, zerkleinere die Blätter, Stängel und Blüten und destilliere ihn zu kräftigem Salbeihydrolat. „Ganz nebenbei“ fällt noch jede Menge kräftiges ätherisches Salbeiöl ab. Wenn du keine Destille zu Hause hast, musst du nicht auf die Destillation verzichten. Ganz einfach und ohne große Einkäufe kannst du mit der „Wokdestille“ das Pflanzenwasser (=Hydrolat) herstellen. Die Wokdestille lässt sich aus ein paar Küchenutensilien zusammenbauen. Das Salbeihydrolat kann ebenfalls zum Gurgeln, zum Einsprühen des Halses, bei Zahnfleischentzündungen oder in der Küche zum Würzen eingesetzt werden. Das Salbeihydrolat ist wesentlich länger haltbar als der Tee. Du kannst es ebenfalls mit Salz mischen und in Sprühflaschen abfüllen.
In der Küche lässt sich auch das Kraut wunderbar verwenden. Ich LIEBE Gnocchi mit Salbeibutter! Die Gnocchi stelle ich selber her (das Kartoffelteigrezept stammt übrigens vom genialen Sternekoch Johann Webersberger):
Gnocchi mit Salbeibutter Rezept
Du brauchst
- 250g mehlige Bio Kartoffeln
- 150g griffiges Mehl
- 2 Eidotter
- Salz & Pfeffer
- Geriebene Muskatnuss
- Butter
- Salbei
So gehts
Die gekochten Erdäpfel schälen und durch die Erdäpfelpresse drücken, mit den restlichen Zutaten vermengen und zu einem festen Teig kneten. Den Teig zu 1-2 Zentimeter dicken Würsteln rollen und etwa 2-3 Zentimeter lange Gnocchi abschneiden. Alle Gnocchi im Salzwasser für etwa 6-8 Minuten köcheln lassen und im Anschluss noch ein paar Minuten in heißer Butter mit geschnittenem Salbei schwenken und genießen. Der Salbei ist nicht nur köstlich, sondern auch verdauungsfördernd.
Der Salbei hilft aber auch bei übermäßigem Schwitzen – wovon ja viele Frauen in der Menopause betroffen sind. Man trinkt entweder Salbeitee (hier allerdings nur 1-3 Minuten zugedeckt ziehen lassen) oder nimmt ganz einfach einen alkoholischen Auszug, d.h. eine Tinktur, ein. Ich stell hierfür meine "Bio Tropfen - Power Frau - Mitte des Lebens" her.
Da der Salbei zudem Bitterstoffe enthält, ist er ideal als "Bio Kräuterbitter - Verdauungsfreund", um die Verdauung zu unterstützen. Generell, aber auch nach schwerem Essen.
ACHTUNG: Das pure, ätherische Salbeiöl darf niemals innerlich angewendet werden. Generell sollten Schwangere, Säuglinge, kleine Kinder und Menschen mit Epilepsie oder Bluthochdruck Salbei nicht innerlich verwenden. Alkoholische Tinkturen sollten nicht länger als 4 Wochen am Stück eingenommen werden.